KJG Gaggenau Mit einer guten Bilanz hat die Katholische Junge Gemeinde (KJG) Gaggenau ihre diesjährige Fastenaktion abgeschlossen. Das Fastenessen, zu dem der katholische Jugendverband am Sonntag in das Gemeindezentrum St. Marien eingeladen hatte, erbrachte einen Reinerlös von rund 850 Euro. Ermöglicht haben dieses ausgezeichnete Ergebnis nahezu 130 Gäste, die durch ihren Verzicht auf ein üppiges Sonntagsmahl ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Dritten Welt gesetzt haben. Die Hälfte des gespendeten Geldbetrages, die Differenz zwischen den Kosten eines "normalen" Essens und den Aufwendungen für die angebotene Kartoffelsuppe, wird einem Misereor-Projekt im bolivianischen Departement Cochabamba zugute kommen. Unterstützt wird damit ein Programm zur Rückgewinnung und
zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit in einer Region, die zu den ärmsten
Gebieten Boliviens zählt. Die Menschen leben dort auf dem Altiplano,
einem auf 3.000 bis 4.000 Meter gelegenen Hochland zwischen den Gebirgsketten
der Anden. Trotz relativ dichter Besiedelung ist der Altiplano nach
wie vor geprägt von einer kleinbäuerlichen Landwirtschaft.
Die Bodenbewirtschaftung leidet seit einigen Jahrzehnten unter den
vom Staat propagierten "modernen" Anbaumethoden: vor allem
der Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden hat die Böden
völlig ausgelaugt, die zudem durch die verbreitete Abholzung
schutzlos der Erosion durch Wind und Regen ausgeliefert sind. Der
Verlust der Bodenfruchtbarkeit hat bereits eine große Zahl von
Kleinbauern die Existenz gekostet. |
Gaggenauer Woche, 11.03.2004 |