Halbzeit im Ferienlager 2005

Waldstetten, 06.08.2005. Nein - es ist nicht das Ende der Welt, aber doch fast zwei Stunden Fahrzeit bis in eine Gegend die (wegen ihrer Lage am nördlichen Zipfel von Baden und der kalten Winter) spöttisch als "Badisch-Sibirien" bezeichnet wird - was ihr aber keinesfalls gerecht wird. Schier endlose Felder in einer sanft hügelig modellierten Landschaft machen schon etwas Ferienlaune bevor die Fahrt schließlich in einem kleinen Dorf namens Waldstetten (bei Höpfingen) endet.

Das diesjährige Ferienziel der KJG St.Marien ist nicht schwer zu finden - die Bewohner des Dorfes sind sehr freundlich, hilfsbereit und verwickeln den Besucher sofort in ein Gespräch: Ob man denn zu der Gruppe aus Gaggenau wolle? Die seien in den zwei Häusern oben am Ortsrand neben der Kirche untergebracht. Ja - es sei eine sehr freundliche, fröhliche und angenehme Gruppe. Und Gaggenau kenne man natürlich auch...

Das Ferienheim St.Josef ist dann tatsächlich schnell gefunden: Zwei Häuser aus der vorletzen Jahrhundertwende; in den 70er Jahren renoviert; von herrlichen Spielwiesen umgeben und eine fröhliche Schar von spielenden Kindern die ihr Ferienlager zu geniessen scheinen.

Die Hälfte des Lagers ist mittlerweile vorbei. Wenn man einen der Teilnehmer fragen würde käme sicher noch ein"leider" dazu - doch erst Mal der Reihe nach.

Am Samstag vor einer Woche starteten 50 Kinder (überwiegend im Alter vom 9 bis 13 Jahren) von Gaggenau aus zur diesjährigen Ferienfreizeit der KJG Sankt Marien. Sie werden von einem jungen 10-köpfigen Team aus Schülern und Studenten betreut, die früher alle selbst Teilnehmer in Ferienlager waren und bereits seit Jahren als Gruppenleiter in der KJG engagiert sind (Ann-Kathrin, Corinna, Daniela, Jan, Kerstin, Lukas., Marius, Phil Sp., Tanja, Tobias E.).

Um die Verpflegung kümmern sich die Lagerköchinnen Barbara und Judith + Annette im fliegenden Wechsel mit Steffi und Sophia.

Wie ist die Stimmung im Lager? Am besten wirft man hier einen Blick in den "Allerleikasten", der jeden Abend vom Betreuerteam geleert wird und in dem neben den Lösungen der Lagerzeitungsrätsel auch jeglicher Kummer und Lob landen. Kummer - dieses Mal Fehlanzeige. Dafür aber ein anonymer Beitrag: "Das Essen ist sehr gut. Mir schmeckt es hier besser wie zu Hause".

Fragt man die Lagerteilnehmer persönlich nach den schönsten Erlebnissen im Lager, erhält man eine lange Aufzählung, die meist mit "Disco" anfängt. Bei der Frage nach Dingen, die keinen Spaß gemacht haben erntet der Berichterstatter dagegen ratlose Blicke.

Das an diesem Tag stattfindende Mittelfest rundet den Eindruck ab: Ein gelungener Mix aus Sketchen, Spielen und Aufführungen die von einer kreativen Atmosphäre zeugen.

Das Leitungsteam ist sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Freizeit. Nur das Wetter könnte etwas besser sein: Für die Jahreszeit ist es zu kühl und zu windig, sodass der geplante Schwimmbadbesuch noch nicht realisiert werden konnte. Aber vielleicht wird die zweiten Woche besser...

Nach einem vollständigen Lagertag ist der Besuch leider schon wieder zu Ende. Dem in die neue Arbeitswoche zurückkehrenden Besucher klingen noch die Abschiedsworte einiger Kinder in den Ohren "bleib doch einfach noch ein paar Tage hier..." - es wären mit Sicherheit ein paar schöne und erlebnisreiche Tage gewesen.

belu, 07.08.05


Blick über Waldstetten in Richtung Kirche und Ferienheim St.Josef.


Blick vom Haupthaus zur Spielwiese.


Barbara, Annette und Judith bei der Essensausgabe.


Das Personal des Lagerkinos (mit Gästen).


Haupthaus Ferienheim St.Josef.



Bau von Miniaturdörfern im Wald.


Speisesaal beim Frühstück.

 

 


Stand: 08.08.2005