Seelsorgeeinheit "Gaggenau -
Stadt"
Wie geht es weiter?
Liebe Pfarrgemeinden von St. Josef, St. Laurentius und St. Marien!
Wie Sie den Pressemitteilungen entnehmen konnten, wird der hochverdiente
langjährige Pfarrer von St. Josef und St. Marien, Geistl. Rat Herbert
Stadler, zum 01. September 2006 in den Ruhestand treten. Damit stellte
sich die Frage: Wie wird es mit unseren Gemeinden, mit unserer Seelsorgeeinheit
weitergehen? Mit Sorge hat mancher in die Zukunft geschaut, weil nach
dem verbindlichen Personalschlüssel nur noch ein Priester für
die ganze Seelsorgeeinheit vorgesehen ist. Wie soll da bei der Fülle
der Aufgaben - gerade auch in so lebendigen Gemeinden wie unseren -
persönliche Seelsorge noch möglich sein?
In langen Gesprächen und Verhandlungen mit dem Erzbischöflichen
Ordinariat in Freiburg habe ich versucht, eine Lösung für
unsere Seelsorgeeinheit zu finden, bei der zwei Priester auch in Zukunft
den Dienst in unserer Seelsorgeeinheit versehen können.
Nun kann ich Ihnen die sehr erfreuliche Mitteilung machen, dass zum
01. September 2006 ein weiterer Priester vom Erzbischof für unsere
Seelsorgeeinheit angewiesen wird. Er wird vor allem für die pastoralen
Aufgaben in den Pfarrgemeinden verantwortlich sein und dann auch die
Leitung der Seelsorgeeinheit übernehmen. Erfreulich ist auch, dass
es ein jüngerer Mitbruder sein wird, der nach Gaggenau kommen soll.
Ich selber werde bei der Wahrnehmung bestimmter pastoraler Aufgaben
vor allem in St. Laurentius mitarbeiten und außerdem mein Deputat
am Ludwig-Wilhelm-Gymnasium in Rastatt als hauptamtlicher Religionslehrer
aufstocken. Denn das Gaggenauer Modell wurde von Freiburg nur genehmigt,
wenn entsprechende Zusatzaufgaben übernommen werden. Darüber
hinaus soll in Gaggenau der Modellversuch einer "vita communis"
realisiert werden. Darunter versteht man eine geistliche Gemeinschaft
von zwei oder mehreren Priestern, die unter einer geistlichen Lebensordnung
in einem Pfarrhaus einen gemeinsamen Hausstand führen. Hier soll
zugleich die Möglichkeit geschaffen werden, dass junge Leute, die
sich auf den Weg in kirchliche Berufe befinden, ein Praktikum absolvieren
können. All das heißt nun konkret: Der neue Pfarrer und Leiter
der Seelsorgeeinheit wird seinen Wohnsitz ebenfalls im Pfarrhaus in
St. Laurentius nehmen, wo diese "vita communis" realisiert
wird. Sein Arbeits- und Sprechzimmer wird er im Pfarrhaus von St. Josef
haben. Damit sind im Pfarrhaus von St. Josef die Diensträume des
neuen Pfarrers, des Gemeindeassistenten und des Diakons, so dass alle
Hauptamtlichen in einem Pfarramt zusammen arbeiten können, was
einen reibungslosen Ablauf der Arbeitsvorgänge gewährleistet.
Ausdrücklich hat das Ordinariat mir auch bestätigt, dass alle
Stellen für hauptamtliche pastorale Mitarbeiter zum 01. September
2006 dem Personalplan entsprechend besetzt werden.
Zu meiner Freude hat das Ordinariat auch der Bitte von Herrn Pfarrer
Stadler entsprochen, im Pfarrhaus von St. Marien wohnen bleiben zu können.
Wer die angespannte Personalsituation in der Erzdiözese kennt,
der weiß, dass wir mit dieser Gesamtplanung eine für unsere
Gemeinden - unter den gegebenen Voraussetzungen - optimale Lösung
gefunden haben.
Gerne hätte ich Ihnen an dieser Stelle auch schon den Namen des
neuen Pfarrers genannt, aber das Ordinariat hat entschieden, die Veröffentlichung
erst vorzunehmen, wenn die offizielle, schriftliche Ernennung durch
den Erzbischof erfolgt ist.
Ich denke, dass ich Ihnen mit diesen Informationen eine gute Nachricht
übermitteln konnte, die zum bevorstehenden Osterfest passt. Von
Herzen wünsche ich Ihnen allen gesegnete Kartage und dann ein frohes
Oster-Halleluja.
Es grüßt Sie herzlich Ihr
Jürgen Reuss, Pfarrer
(Leiter der Seelsorgeeinheit Gaggenau-Stadt)
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