Steffen Reich wird zum Gemeindereferenten ernannt |
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Wie definiert sich nun seine Arbeit? Nach den pastoralen Leitlinien
von Bischof Zollitsch wird die pastorale Arbeit in den Blick genommen,
um sie zu reflektieren. "Was macht diese Gemeinde aus, wie stärke
ich ihr Profil?" muss sich der Referent fragen. Neben dem Grunddienst
als "Pflicht", die aus der Liturgie, (dem Sonntagsdienst als
der Mitte der Gemeinde), der Diakonie, also dem Dienst am Nächsten,
und der sog. Matyria, der Glaubensverkündung (z. B. Kommunionund
Firmvorbereitung, Religionsunterricht) bestehen, gibt es für Reich
die "Kür" mit dem Ansatz, wie diese Dienste zu stärken
sind. Alles ist zusammengefasst unter dem Dach der "Koinoria",
der Gemeinschaft: Er sieht seine Aufgabe als Gemeindereferent zum einen
im sakramentalen Dienst, aber zum anderen aus der Gemeinde heraus da
sein für andere, "der Gemeinde Referenz erweisen", wie
er treffend definiert. Immer ein offenes Ohr zu haben, die ganze Persönlichkeit
einzubringen und auch seine Freizeit als "einer von der Kirche"
zu gestalten dahinter steckt die christliche Lebensdynamik". "Ich versuche auch durch weltliche Angebote Räume zu schaffen,
eine Sehnsucht zu wecken für die Sakramente". Nicht ohne berechtigten
Stolz verweist Reich auf zwei Highlights dieses Jahres: auf die Neustrukturierung
von Jugendarbeit mit der neuen KJG "Maria und Josef" für
beide Pfarreien gemeinsam so einfach der Name, aber mit Sinn für
Prägnanz. Aus dieser Gruppe rekrutiert sich "Die Band",
die sich in Jugendund Schülergottesdienste und in Gruppenarbeit
einbringt. Das andere ist die Gruppe "Kreuz und Quer", die
ca. 50 Leute zwischen 18 und 35 Jahren umfasst. Hier werden christliche
Themen und Fragen diskutiert und erörtert, Jugendgottesdienste
vorbereitet; man trifft sich zu Frühstück, Wandern Radtouren
und Grillabenden. Ein Wort von SaintExupéry ist ihm quasi Auftrag: "Rede nicht von deinem Glauben, sondern lebe so, dass du danach gefragt wirst." Dieses Angefragtsein hat er vor allem seinem offenen, strahlenden Wesen zu verdanken und geht weit über die "normale" Arbeitszeit dieses begeisterten Gemeindereferenten hinaus. Die Balance zwischen "Leidenschaft und Gelassenheit" scheint ihm mit ehrlicher Hingabe an diese "nicht leichte, aber faszinierende Berufung" gelungen zu sein und er bietet einfach an: "die Flamme für Gott zu sein".
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(Barbara Gutmann)
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Dieser Artikel ist auch nachzulesen im Badischen Tagblatt vom 25.07.2007 |